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Die erste Begegnung mit dem Göttlichen Meister

Noch war keine lange Zeit vergangen, nachdem Nathu Puri Kailash verlassen hatte, da begab sich Sri Devpuriji in Begleitung seiner Kühe, Pferde, Ziegen, Hunde und Schlangen nach Bari Khatu - auch die Vögel folgten seinem Wege, ebenso sein treues schwarzes Schaf. Bei seiner Ankunft strömten die Bewohner des ganzen Umlandes herbei, um seinen Darshan zu erhalten, denn sein Ruhm war schon seit langem zu ihnen gedrungen.

Die Gegend um Bari Khatu ist hügelig, und auf einem dieser Hügel liegt die Ortschaft. Nicht dorthin jedoch begab sich Sri Devpuriji. Er schlug sein Lager in einem nahegelegenen Tal auf.

In diesem Tal fanden die beiden großen Seelen zusammen, kam es zur Vereinigung der zwei Ströme von Liebe und Licht.

Denn Mahaprabhuji hatte an diesem Tag seine Kühe in jenes Tal geführt. Und wie er sie beim Grasen beobachtete, gewahrte er plötzlich, daß Gott Shiva lächelnd vor ihm stand. Beim Anblick der göttlichen Gestalt durchflutete ihn unendliche Glückseligkeit. Demütig neigte er sein Haupt und faltete die Hände, um Gott in einem wunderschönen Bhajan zu preisen:

OM NAMASTE SRI GURUDEVA PURI DAYALAM

OM - meine Verehrung Dir, Sri Devpuriji!
Gnadenreicher, du weilst in ewiger Glückseligkeit.

Du bist der Ewige, der Unveränderliche,
der Herr über die Maya; Deine Gestalt ist Hari.

Du bist unendlich, allesdurchdringend;
Du bist Anfang, Mitte und Ende,
frei von Geburt, Tod und Anhaftung an die Maya.

Deine Gestalt ist das reine Selbst; alle meditieren auf Dich.
Meine Verehrung Dir, Gott, über allen Gunas,
Swami Deep weiht seinen Dienst Dir ohne Unterlaß.

Sri Devpuriji hob seine Hand zum Segen und sprach zu Mahaprabhuji: "Vishwa Deep, Licht des Universums, Du und ich sind eins. Unsere Körper scheinen uns zu trennen, doch sind unsere Seelen vereint. Sind die Gefäße zwar verschieden, so ist das Licht doch immer dasselbe. Du verkörperst Sat Chit Ananda, also Wahrheit, reines Bewußtsein und ewige Glückseligkeit.

Wie es das Sat Sanatan Dharma[1] vorschreibt, werden wir nun die heilige Beziehung zwischen Meister und Schüler eingehen, als gemeinsamer Leitstern kommender Generationen."

Und er weihte ihn in das heilige Mantra ein. Mahaprabhuji nahm diese Gnade in Freude, Dankbarkeit und Ehrfurcht an und pries in seinen Bhajans seinen göttlichen Guru:

DHANYA DHANYA HO ES BHAG SIKHANDER

Welch großes Glück, daß ich dem Herrn begegnet bin!
Er hat sich mir im Innern wie im Äußeren offenbart.
Du bist Wissen, höchste Wissenschaft, reines Bewußtsein.
In meinem Herzen hast Du Deinen Tempel eingerichtet.
Du bist Brahman, der Höchste, mächtiger als Gott Indra;
strahlend wie der Vollmond ist Dein Glanz.
Dein unauslöschliches Licht erfüllt mein Herz
und vertrieb die Dunkelheit.
Du bist Man Mohan Hari, der Gott meines Herzens.
Oh Satguru Sri Devpuriji,
Swami Deep sagt: Du offenbartest mir Deine schönste Gestalt!

SADHO BHAI MAHAMANTRAH HAM PAYO

Oh meine Brüder, ich habe das Mahamantra erhalten.
Brahma, Vishnu und Shiva haben ein Mantra.
Ebenso hatten Ikshvaku, Surya, König Manu, König Raghu,
König Dasharatha, Ramchandra, Vishwamitra,
die sieben Rishis ein Mantra, auch Guru orakhnath,
Nava Nath, Sri Dattatriya, Maharishi Narada, Sharada,
Sheshanag, König Janaka, Muni Ashtavakra, Arjuna
und Gott Krishna, Sri Shankaracharya,
alle Rishis, Munis, Siddhas, Sadhakas und Bhaktas.

Satguru Sri Devpuriji Maharaj hat auch Swami Deep
mit einem Mantra gesegnet.

Daraufhin bat Mahaprabhuji Sri Devpuriji um den Segen für seine Eltern, und so gingen beide zusammen ins Dorf. Sri Udai Puriji, Mahaprabhujis Vater, begrüßte sie ehrerbietig:

"Heute hat sich mein Leben erfüllt, denn Gott Vishnu und Gott Shiva sind zugleich vor meinen Augen erschienen. Durch ihren Besuch sind unser Dorf und das ganze Land gesegnet."

Und als Srimati Chandan Deviji, die Mutter Mahaprabhujis, Sri Devpuriji erblickte, sagte sie voll tiefem Staunen: "Mir scheint, als habe ich Euer heiliges Gesicht schon einmal gesehen."

Sri Devpuriji entgegnete:

"Heilige Mutter, du erinnerst dich ganz recht. In jener schon lange zurückliegenden Shivaratri-Nacht erschien ich dir in der Meditation. Ich versprach damals, deinen göttlichen Sohn zu besuchen. Nun bin ich zu ihm gekommen."

Srimati Chandan Deviji war sich vollkommen bewußt, durch die persönliche Gegenwart Gott Shivas gesegnet zu sein, und sie verneigte sich vor ihm in gänzlicher Hingabe.

Sri Devpuriji blieb über Nacht im Hause von Mahaprabhujis Familie. In dieser von himmlischem Satsang erfüllten Nacht dachte niemand an Schlaf.
 

JAYA MATESHWARI JAYA DEVI CHANDAN

Hymne an die Göttliche Mutter
Preis Dir, Göttliche Mutter, Chandan Deviji!
Vishwa Deep - das Licht des Universums - ist Dein Sohn.
Dein Name befreit aus aller Bedrängnis.
Oh Mutter, Du bist die ewige, göttliche Mutter,
der alle Devas Ehre erweisen.
Rishis, Munis und Avatare besingen Deinen Ruhm.
Deine Gnade zerschneidet die Fesseln des Leids.
Sei mir gnädig, oh Göttliche Mutter!
Segne mich mit Deinem Darshan und befreie mich
von den weltlichen Banden.
Dein göttlicher Sohn ist das Glück dieser Welt.
Madhavananda bittet Dich: Möge Dein göttlicher Blick
ihn von seinen Sünden befreien.

 


[1]Das Sat Sanatan Dharma ist die wahre Verbindung der Seele zu Gott. (Sat = Wahrheit, Sanatan = Verwandtschaft, Dharma = Religion, Pflicht, Aufgabe)

 

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Überblick: Die Erste Begegnung mit dem Göttlichen Meister

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