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Bekehrung eines Jägers

Ein weiterer, dessen Leben durch Mahaprabhujis wirkungsvolle Unterweisung eine entscheidende Wende nahm, war der für seine überragende Treffsicherheit berühmte Jäger Lal Khan.

Eines Tages traf er auf Mahaprabhuji, der wie gewohnt seine Kühe hütete. Mahaprabhuji fragte:

"Wohin gehst du, Lal Khan?"

"Auf die Jagd", erwiderte dieser.

"Besser wäre es, du würdest umkehren", sagte Mahaprabhuji darauf, "denn heute wirst du keine Beute machen."

"Das gibt es nicht! Das ist schlichtweg unmöglich!" entgegnete Lal Khan stolz. "Noch nie kehrte ich mit leeren Händen zurück. Zeigt sich nirgendwo ein Tier, so mag es angehen, wie Du meinst - doch sowie ich eines erblicke, kann auch Gott selbst es nicht vor meiner Kugel schützen."

Da wies Mahaprabhuji mit der Hand auf eine Krähe, die auf dem Ast eines nahen Baumes saß und an einer Frucht knabberte:

"Bist du tatsächlich ein solch souveräner Schütze, so beweise es, indem du diese Krähe triffst."

Lal Khan legte ohne Zögern an und feuerte, doch ging der Schuß daneben, indes die Krähe seelenruhig weiter an ihrer Frucht pickte. Nochmals schoß Lal Khan und fehlte wiederum. Die Krähe aber schien all dies nicht einmal zu bemerken.

Beschämt senkte Lal Khan den Blick vor Mahaprabhuji zu Boden und gab zu:

"Herr, jetzt erkenne ich, daß demjenigen, den Gott beschützt, nicht einmal der Tod etwas anhaben kann, geschweige denn ich, ein ganz gewöhnlicher Jäger."

Mahaprabhuji nickte ernst und sprach:

"Lal Khan! Höre genau zu, was ich dir zu sagen habe:

Jedes Lebewesen liebt sein Leben. Du kannst Leben nicht geben - also besitzst du auch keinerlei Recht, Leben zu nehmen. Durch das Gesetz des Karmas wirst du selbst unsagbares Leid erfahren, indem du anderen Schmerzen zufügst. Vermagst du kein Mitgefühl für andere zu empfinden, so wird auch Gott deine Gebete nicht erhören.

Jedes Lebewesen trägt in sich das göttliche Licht. Gott lebt in der Ameise, in der Krähe, im Hund und im Hirsch. Nur um deinen Gaumen zu befriedigen, tötest du! Um eines kurzen Genusses willen läßt du die Saat des Leides aufgehen, welches dich wohl viele Leben hindurch verfolgen wird. Gott wird dir nicht vergeben, wenn du seine Kinder tötest!"

Die Belehrung aus dem Munde eines Kindes, durchdrungen von göttlicher Kraft und Wahrheit, machte auf Lal Khan einen so tiefen Eindruck, daß er von diesem Tage an das Jagen und Töten von Tieren sein ließ und auch kein Fleisch mehr aß.

Diese Begebenheit wurde mir von Lal Khan persönlich berichtet.

 

Nächstes Kapitel: Auferweckung eines toten Mädchens

Voriges Kapitel: Belehrung eines Räubers

Übersicht: Die Inkarnation des Göttlichen Selbst OM VISHWA DEEP in Gestalt von Sri Mahaprabhuji

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